V2-INFO ZUR AUSSTELLUNG

Information zur Ausstellung
Lebendige Formen
Hinterglasmalerei
Historisches

Die Tradition der Malerei hinter Glas reicht zurück bis ins frühe Christentum. Im Allgemeinen wird der Ausdruck Hinterglasmalerei gleichgesetzt mit Volkskunst. Insbesondere im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert erreichte die Hinterglasmalerei im religiösen Bereich eine große Verbreitung. 

Durch den Almanach "Der blaue Reiter" der gleichnamigen Künstlergruppe erfuhr die volkstümliche Malerei zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts eine Aufwertung. Die klassische Moderne ist gut erforscht aber die Kunstgeschichte hat sich bis heute nicht eingehend mit den Hinterglasbildern aus dieser Zeit beschäftigt. Wichtige Impulse von der Hinterglastechnik sind aber für die Malerei des 20. Jahrhunderts ausgegangen.

Kunstrichtung Informel
1951 führt der Kunstkritiker Michel Tapié den Begriff <art informel< anlässlich einer Ausstellung im Pariser Studio Facchetti erstmals ein.
Es war der Versuch die verschiedenen abstrakten Strömungen der Nachkriegskunst wie Tachismus und Lyrische Abstraktion zusammenzufassen. Die informelle Malerei befreit die Farbe aus den Fesseln also einer vorgegebenen Form und öffnet den Malprozess für spontane, gestisch eruptive Aktionen und bricht mit dem traditionellen Bildbegriff. Der Künstler komponiert nicht mehr auf ein vorher geplantes Ergebnis hin. Stattdessen lässt er dynamische Prozesse anschaulich werden. Der Malakt wird im Moment höchster Konzentration als Bewegungsspur im Bild festgehalten. Die Farbe wird als Material thematisiert und von form- und gegenstandsgebundenen Bezügen freigesetzt.

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